15.09.08

RUDOLF SCHOCK SINGT RALPH BENATZKY

 













RALPH BENATZKY (1884-1957)
Als ich 1985 mit Schülern und Lehrern der Schule, wo ich arbeitete, mit viel Vergnügen 'Mirandolina' (unter dem Titel 'Die Wirtin' bekannt!) von Carlo Goldoni (1707-1793) aufführte, wusste ich nicht, dass diese Komödie aus dem Jahre 1753 für den 177 Jahre späteren Welterfolg 'IM WEISSEN RÖSSL' von Ralph Benatzky (und Erik Charell) indirekt die Basis lieferte.
Erst nach notwendiger Reifung wurde es mir bekannt, dass Oskar Blumenthal und Gustav Kadelburg Goldonis (und also ein bisschen 'meine') 'Wirtin' für ihr Lustspiel 'Im weissen Rössl' (1898) gebrauchten. Und dass einige Jahrzehnte danach in Berlin am 8. November 1930 die Premiere des 'Singspiels-mit-demselben-Namen' stattfand, dessen Plot - bis aufs Einbauen des Kaisers Franz Joseph - völlig mit dem des Blumenthal/Kadelburg-Lustspiels zusammenfiel.

Die Initiative zum 'Weissen Rössl' nimmt der gefeierte Revueregisseur Erik Charell (1894-1974). Er bekommt die Idee für eine grossangelegte, moderne Revue-Operette mit - wenn irgendwie möglich - auch nostalgischen Momenten: Ein (allererstes) deutsches Musical, geschrieben von einer reichen Auswahl bekannter und talentierter Komponisten, das versuchen sollte, das amerikanische Broadway-Musical auszustechen!

Ralph Benatzky (der sich damals schon einen Namen als Verfasser von 'Chansons' gemacht hatte) wird Charells wichtigster Komponist und musikalischer Supervisor. Daneben tritt Charell mit dem Auftrag für einige extra Songs an Robert Stolz, Bruno Granichstaedten, Robert Gilbert und Hans Frankowsky heran. Eduard Künneke wird sich - wie verlautet - auch noch eingemischt haben. Charell engagiert populäre Stars wie Camilla Spira, Max Hansen und - in der Kaiserrolle - Paul Hörbiger, lässt Robert Gilbert die Songtexte auf sich nehmen und Hans Müller die Blumenthal/Kadelberg-Dialoge neu verfassen.
Die Regie des Spektakels macht Charell natürlich selbst.




rechts:
Erik Charell



 
Auf den Postern aus dem Jahre 1930 steht Erik Charells Name gross erwähnt. 'Im weissen Rössl' mutet überdeutlich als Charells 'Singspiel' an, und unten baumelt in kleineren Buchstaben die Mitteilung, die Musik sei von (u.a.) Ralph Benatzky.















Es ist kein Wunder, dass Benatzky, wie er in einem seiner Tagebücher schreibt, sich ganz und gar "Benutzky" fühlt, Opfer der "dichterisch-kompositorischer Grossindustrie"(1925). Er stellt fest, er sei mal wieder 'benutzt' worden. Überdies ist er nicht glücklich mit dieser Operette, trotz der Tatsache, dass der Erfolg riesengross ist (von 416 Vorstellungen in Berlin via 651 Vorstellungen in London bis 223 Reprisen in New York).
Aus seinen Tagebüchern stellt sich auch heraus, dass er sich über das, was die Leute wohl von ihm denken müssen, Sorgen macht: Durch all diese mitverfassenden Komponistenkollegen müsse wohl der Eindruck erweckt sein, dass er "faul gewesen" sei oder nicht kreativ genug.
Er nennt das Werk "nicht organisch" entwickelt, ungenügend durchdacht, ohne eigene Prägung. Es fehlt dem 'Weissen Rössl' an "künstlerischen Werten".

Gewiss könnte man im nachhinein sagen, das 'Weisse Pferd-mit-den-vielen-Reitern' passe nicht ganz zu Benatzkys kompositorischen Qualitäten. Aber es passte ganz gut zu seinem "....universellen Geist...." (Bernhard Grun in seiner 'Kulturgeschichte der Operette' aus dem Jahre 1961), der am laufenden Band neben feinsinnigen Chansons und Volksliedern (u. a. 'Ich weiss auf der Wieden ein kleines Hotel') auch Operetten, musikalische Komödien, Romane, Possen, Ballette, eine Oper, Filmmusik und 2000(!) Kabarettnummer produzierte. Meistens verfasste er nicht nur die Musik, sondern auch die Texte, was für einen Doktor der Sprach- und Literaturwissenschaft, der er auch war, nicht unlogisch ist. In den Songs, worin manchmal ein gesellschaftskritischer Ton durchklingt, gerät er in die Nähe von Bert Brecht, aber zugleich ist es auch so, dass er im Anlauf zum 'Weissen Rössl' bestimmt wohl vom weit und breit anwesenden Charell profitiert hat. Dieser lässt ihn regelmässig für das Revuetheater schreiben. So entsteht u.a. die Operette 'Casanova', die Benatzky aus Musik von Johann Strauss Jr. zusammenstellt. Fred Bredschneyder zeigt in seinem Operetten- und Musicalführer (1962) noch darauf hin, dass der daraus berühmte 'Nonnenchor' im Zweiten Weltkrieg - besonders in den Niederlanden - als 'Gebet für den Frieden' erlebt wurde.

Noch im 'Rössl'-Jahr 1930 stürzt Benatzky sich aufs Verfassen intimer, 'kleiner Operetten', geschmackvoller, musikalischer Komödien, wofür er auch das Libretto verfasst.
Bemerkenswert ist, dass gleichzeitig auch Charell mit dem spektakulären Showgeschäft im Theater bricht und sich auf die Filmregie richtet. Im Kino liefert er aufs neue den untrüglichen Beweis für sein grosses fachmännisches Können (u.a. im 'Der Kongress tanzt').
1932 wird auch das Jahr, worin Benatzky mit seiner (jüdischen) Gattin Mela Hoffmann ins Exil gehen muss. Zuerst nach Österreich, dann in die Schweiz (Zürich) und schliesslich 1940 in die USA.
Genauso wie Paul Abraham gelingt es auch Benatzky nicht in Amerika eine künstlerische Existenz aufzubauen. 1941 sieht er ein, dass alles vergeblich ist. In den Tagebüchern steht: "Ich passe nicht herein in dieses Milieu von Theatergängstern....". Die Folge ist "trostlose Inaktivität". Nazi-Deutschland macht ihm bis 1941 wohl Angebote. Er lehnt sie ab, wenn er auch 1937 für UFA-Star Zarah Leander noch einige Welterfolge verfasst (u.a. 'Yes, Sir!' und 'Ich steh' im Regen').

Im Jahre 1946 kehrt Benatzky nach Zürich zurück, aber wird in Europa kaum noch eingeladen. Eine wichtige Grosstat ist letzten Endes die Textbearbeitung von Gershwins Oper 'Porgy and Bess', deren deutschsprachige Erstaufführung kurz nach dem Krieg in seinem Wohnort Zürich stattfindet.

Winter 1953 schreibt er ins Tagebuch, dass er "nichts Neues" mehr tut und nur noch Kreuzworträtsel löst.

Ralph Benatsky











IM WEISSEN RÖSSL
ist eine Operette, deren Qualtäten umstritten sind.

Der schon genannte Bernhard Grun findet das 'Weisse Rössl' das "glückhafteste Erzeugnis des gesamten Operettengenres". Er äussert sich voll Bewunderung für die Phantasie des Werkes, für "Farbenpracht, Humor, Eleganz und Klangschönheit" die während der ersten Aufführung über das Publikum ausgeschüttet wurden. Er nennt diese Operette den "bestimmende(n) Faktor in der Entwicklung des musicals". Auch von Fred Bredschneyder hören wir kein böses Wort über die Operette und mancher Kritiker hebt den satirischen Charakter hervor.

Volker Klotz lobt die hohe Qualität von Benatzkys "kleinen, leichten Operetten", aber er ist äusserst negativ über 'Im weissen Rössl' ('Operette: Porträt und Handbuch einer unerhörten Kunst' 1991).
Die Musik hält er für simpel. Sie wird nirgendwo dramatisch: wird nie spannend. Die Ensembles fügen nichts Besonderes hinzu. Die Operette ist nicht mehr als das Hintereinander von Revuenummern: ein "frontales Drauflos". Er prangert die Art und Weise an, wie die Operette 1930 produziert worden ist und schreibt ihr ein gleiches Niveau wie die eines Fliessband-Broadway-Musicals zu. Er macht neckische Bemerkungen über Deus ex machina Kaiser Franz Joseph, der die (sogenannte) Unveränderlichkeit der Dinge des Lebens besingt, und der aus den kleinbürgerlichen 'Besserungsstücken' seit 1815 gepflückt worden ist, um den nostalgischen Nerv des breiten Publikums zu reizen. Parodie und Satire entdeckt Klotz überhaupt nirgendwo.

Wo ich stehe? 's Ist einmal in meinem Leben so....., dass das Werk mich nie besonders angezogen hat. Aber die Sensation von Berlin 1930 und später die von u.a. London und New York müssen natürlich wohl auf irgend etwas beruhen. Die Vorstellungen müssen ohne Zweifel eine Augenweide und ein Ohrenschmaus gewesen sein und auch heute wird das Werk in (deutschsprachigen) Theatern noch oft gespielt. Charell wusste, was für ein Leckerbissen er den Leuten zubereitet hatte, und einige extra Nostalgie-Tropfen wirken immer wieder Wunder.
Auch scheint es mir nicht unwichtig, dass die weltweite Wirtschaftskrise des Jahres 1929 beim damaligen Publikum ein recht grosses Verlangen nach einem professionell gemachten und gespielten, wirksamen und überschwenglichen Spektakel hervorgerufen hat, einem sonnigen Fluchtweg in die ländliche Schlichtheit mit Dank am menschenfreundlichen Tourismus und einem vom Leben gezeichneten, weisen, alten Monarchen zu jener Zeit, als das 'Glück noch eine ganz normale Sache war'.
Eine Tatsache is jedoch, dass die Meinungen von Klotz und Benatzky, dem Meister selber, sich kaum voneinander unterscheiden.

RUDOLF SCHOCK SINGT RALPH BENATZKY (und - zweimal - ROBERT STOLZ)

Die 2007 zum ersten Mal auf CD herausgebrachte, als "Gesamtaufnahme" mit Schock bezeichnete Studio-Produktion von 'Im weissen Rössl'(1970) ist leider KEINE Gesamtaufnahme.
Die musikalische Einlagen der Gastkomponisten gibt es zum Glück alle:

Bruno Granichstaedtens 'Zuschau'n kann i nett'.











B. Granichstaedten
(1879-1944)
 
Robert Gilberts 'Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist?'.









R. Gilbert
(1899-1978)
 
Hanz Frankowskys 'Erst wann's aus wird sein'.,











H. Frankowsky
(1888-1945)
 
Und von Robert Stolz den Slowfox 'Die ganze Welt ist himmelblau' und den Walzer 'Mein Liebeslied muss ein Walzer sein'.











 
R. Stolz
(1880-1975)
 
Ausgerechnet von Benatzky ist aber ziemlich viel gestrichen worden. Zum Beispiel im letzten Akt zwei Chöre aus der Kaiser-Szene: ein Kinderchor und der grosse Chor: "O du, mein Österreich" (zu nostalgisch für den Anfang der siebziger Jahre?).
Auf der Internetsite eines Münchener Knabenchors steht übrigens stolz erwähnt, dass der Chor an dieser 'Weissen Rössl'-Aufnahme mitgearbeitet habe. Vielleicht war der jugendliche Fredi Dürmeier, der neben dem damaligen kleinen Filmstar Archibald Eser die Rolle des Piccolos sang, Chormitglied.
Ein anderes Beispiel: Benatzkys herzerfreuende 'Schnürlregen-Szene' erlebt nach einigen Takten ein Fadeout, und diese wenigen Takte werden von Peter Alexander noch überstimmt (In einer von EMI produzierten Melodienfolge, die nur 10 bis 11 Minuten dauert, nahm man gerade diese Szene wohl auf!).

Die Texte sind von Kurt Feltz grossenteils bearbeitet oder besser: weggearbeitet worden. Dadurch gilt noch stärker das Bedenken von Klotz, die Operette bestehe nur aus einem Hintereinander von Revuenummern. Noch schlimmer ist, dass die Handlung der drei Liebespaare so fragmentarisch geraten ist, dass der Zuhörer kaum noch mitempfinden kann. Die Musik aus dem Jahre 1930 hat u.a. Heinz Gietz dem Musikgeschmack der 60er und 70er Jahre angepasst. Wahrscheinlich deshalb findet Fred Bredschneyder in seinem Operettenbuch die Musik dieser Aufnahme "hier und da unnötig modernisiert". Ich vermute, dass die Produzenten einiges aus einer 1960-Verfilmung der Operette von Regisseur Werner Jacobs übernommen haben. Daran waren derselbe Dirigent (Johannes Fehring), dieselben Bearbeiter (Feltz und Gietz) und derselbe Leopold: Peter Alexander beschäftigt.

1970: Studio-Aufnahme 'IM WEISSEN RÖSSL' vom 18. September (Eurodisc SONY/BMG nr. 88697 18807 2) mit Ingeborg Hallstein (Josepha, Wirtin zum 'Weissen Rössl'), Peter Alexander (Leopold, Zahlkellner), Peter René Körner (Giesecke, Fabrikant aus Berlin), Erika Köth (Ottilie, seine Tochter), Rudolf Schock (Dr. Siedler, Rechtsanwalt aus Berlin), Wilhelm Pilgram (Prof.Dr. Hinzelmann), Uschi Glas (Klärchen, seine Tochter), Gunther Philipp (Sigismund Sülzheimer), Paul Hörbiger (gids), Wilhelm Hufnagel (Kaiser Franz Joseph), Archibald Eser und Fredi Dürmeier (Piccolo), Hilde Ott (Käthi, Briefträgerin) und JOHANNES FEHRING (Dir.)
 
LP-Hülle 1970 wird CD-Cover Eurodisc Sony/Bmg 88697/ 18807 2











Ein anderes Problem dieser Aufnahme ist, dass ich den starken Eindruck habe, die Stars sind nicht für 'Im weissen Rössl' da. Die Operette ist nur für die Stars da, insbesondere für Peter Alexander.
Im Grunde genommen, haben wir mit der Luxus-Aufnahme einer der zahllosen Peter Alexanders-Shows zu tun, die in den sechziger und siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts im Fernsehen liefen.
In solch einer Show empfing Alexander bekannte Kollegen aus dem Musik- Theater- und Filmgeschäft, aber selbstverständlich befand sich der Sänger selber im Mittelpunkt.
Und das ist hier auch der Fall.
'Peter Alexander präsentiert' Hallstein, Köth und Schock aus der Operetten- und Opernwelt, Hörbiger, Philipp, Körner, Glas, Pilgram und Hufnagel aus der Welt des gesprochenen Theaters und Tonfilms. Dazu noch zwei Kinder und eine Sängerin, die eindrucksvoll jodeln kann. Alexanders Stimme bei der Aufnahme scheint dem Mikrophon am nächsten gewesen zu sein. Ein wenig Nachklang macht sie überdies grösser. Das beabsichtigte Resultat müsste sein, dass wir einem kapitalen Leopold zuhören. Aber leider wird dieses Resultat nicht erreicht.
Natürlich ist Peter Alexander (1926-2011) ein grossartiger Künstler. Er hat Personality, eine warme, flexibele Stimme und ist charmant. Aber in dieser Hauptrolle in einer Operette wird er (fast) nie Leopold. Er ist und bleibt Peter Alexander, der nicht imstande ist, in seinem darzustellenden Charakter aufzugehen. Er übertreibt und wirkt allzu gewandt und selbsteingenommen. Mitten im 2. Akt (Tracks 11, 12, 13) gerate ich sogar gelangweilt, wenn er 12 Minuten nahezu allein der Solist ist, und dann überhört man fast, dass er das Chanson 'Zuschau'n kann i net' wirklich sehr schön singt. Aber das ist in seiner Wüste dann wohl die Oase. Durch diese Oase verstehen wir noch vor Toresschluss, dass er in den Fünfzigern auf der Schallplatte und im Rundfunk als Buffo-Bariton in kleineren Rollen gekonnt Operette sang. Und auch soll memoriert werden, dass Eurodisc zweieinhalb Jahre vor 'Im weissen Rössl' eine (sehr) komplette Ausführung von Offenbachs 'La Vie Parisienne' unter Dirigent Franz Allers produzierte, worin Ferry Gruber UND Peter Alexander als Pariser Bonvivants in ihrem Element waren. Sie und die anderen grandiosen Mitwirkenden, die vorwiegend Opernstars waren, standen damals im Dienste Offenbachs und nicht umgekehrt.

Ingeborg Hallstein (1936) macht als die Wirtin zum 'Weissen Rössl' einen einigermassen 'entwurzelten' Eindruck. Vielleicht hätte Eurodisc Renate Holm als Josepha casten müssen, weil sie auch schön singt und die bessere Schauspielerin ist.


P. Alexander (l)
I. Hallstein
P. R. Körner (r)



Rudolf Schock, obschon in dem Jahr nach seiner Herzoperation vokal nicht ganz geschmeidig, behält als eleganter Rechtsanwalt und Tourist Otto Siedler trotz aller Textkürzungen seine Glaubwürdigkeit. In der Titelmelodie ('Im weissen Rössl am Wolfgangsee'- Track 6) demonstriert er mühelos, wie ein Sänger seiner Qualität kurz nacheinander innerhalb ein paar einfacher, kleiner Sätze eine Atmosphäre vom 'Glück, das vor der Tür steht' und vom 'Abschied, der (nach herrlichem Urlaub) weh tut' heraufbeschwört.
Die Stolz-Duette singen Erika Köth (1925-1989) und Rudolf Schock mit hörbarem Spass. Erika Köth, Schocks grosse Partnerin in vielen Opern- und Operettenauftritten, ist die Ottilie, Tochter des Geschäftsmannes Giesecke.


E. Köth (l)
R. Schock
G. Philipp (r)



Peter René Körner (1921-1989) ist eine Luxusbesetzung für die Rolle von Giesecke. Schon früher sang/sprach er mit rauher Stimme Benatzkys Texte. Er verdiente sich die Sporen im Fernsehen (und wurde TV-Star für Kinder!), im Kino, Theater und Hörspielstudio. Ebenso wie die anderen Schauspieler in der Aufnahme (Wilhelm Pilgram, Wilhelm Hufnagel) liefert Körner ausgezeichnete fachmännische Arbeit.


W. Pilgram (l)
U. Glas
P. Hörbiger (r)


Das liefert Gunther Philipp (1918-2003) genauso. Zusammen mit der damals noch 26-jährigen Uschi Glas singt/sagt er einige köstliche Duette. Er spielte übrigens den Sigismund auch in der schon genannten Werner Jacobs-Verfilmung der Operette aus dem Jahre 1960.


W. Hufnagel (l)
A. Eser
H. Ott (r)


Extra Attraktionen sind Hilde Ott, die 'nicht lesen und schreiben', aber wohl Briefe tragen und jodeln kann, UND der renommierte Schauspiel- und Filmdarsteller Paul Hörbiger (1894-1981) als 'Reiseführer'. Über ihn steht diese Aufnahme doch noch in direkter Verbindung mit der Weltpremiere, worin ein junger Hörbiger 1930 einen alten Kaiser spielte.  

Dirigent Johannes Fehring (1926-2004) und Textbearbeiter Kurt Feltz arbeiteten oft mit Peter Alexander zusammen.
Fehrings vielfarbiger Hintergrund ist der des Jazz, der Big Bands, der Filmmusik und des Musicals.

ZUSAMMENFASSEND: Man kann an dieser Aufnahme von Benatzkys berühmtem Singspiel fundierte Kritik üben. Aber es gibt Pluspunkte. Ja, es ist sogar möglich, sie als wertvolles, historisches Dokument zu betrachten. Sie dokumentiert ja den Charakter der grossen TV-Shows aus den sechziger und siebziger Jahren, und legt vielseitige, oft überraschende Leistungen geliebter Sänger und Schauspieler aus dem vorigen Jahrhundert für die Nachkommenschaft fest. Sie erinnert zugleich an eine Zeit, worin sich breite Schichten der europäischen Bevölkerung ihr kulturelles Amüsement, gebannt vor dem Fernsehapparat, erwarben.

RUDOLF SCHOCK SINGT: 'Ich weiss auf der Wieden ein kleines Hotel' (Text u. Musik: Ralph Benatzky)
1969: Studio-Aufnahme vom 20. Februar (Ariola/Eurodisc LP 79237 IE), Rudolf Schock wird vom Berliner Symphoniker begleitet. Dirigent ist ROBERT STOLZ.
 


Eurodisc/
AriolaLP
79237 IE



Einige Monate vor dem ersten Herzinfarkt (Sommer 1969) nimmt Rudolf Schock in Berlin mit Robert Stolz und dem Günther Arndt-Chor zwölf berühmte (teils Operetten-) Lieder auf, worin die Stadt Wien zentral steht. Die Kompositionen sind von Arnold, Benatzky, Eysler, Kreuder, Stolz, Johann Strauss Jr., Strecker und Ziehrer, und das Ganze will ein 'Gruss an Wien' sein. Leider ist bis auf heute wenig oder nichts davon auf CD veröffentlicht worden. Das ist schade, denn die Lieder sind schön, die Aufnahmen gelungen und Schock ist vortrefflich bei Stimme.

Das elegante Chanson von Benatzky aus dem Jahre 1915 erreichte einen volksliedhaften Status und ist eine subtile, musikalische Schilderung eines Vorfalls auf einer sonnenhelle Terrasse, auf der die Ich-Person einen jungen Mann beobachtet, der ein paar Zeilen an ein hübsches Mädchen schreibt, das einige Tische weiter Eis löffelt. Der Wind bekommt den Zettel in den Griff und die Folgen lösen die allerschönsten Gefühle bei der Ich-Person aus. Rudolf Schock singt die kleine Liebesgeschichte plastisch und leidenschaftlich. Die Ausführung von Benatzkys Lied zeigt eins von Schocks Talenten: den einfachen und natürlichen Vortrag, womit er seinen Zuhörern Kunstlieder, Volkslieder und 'Chansons' übermittelt (Bitte, sieh LINK ganz oben!)

Krijn de Lege, September 2008/Dezember 2018

08.09.08

RUDOLF SCHOCK ZINGT RALPH BENATZKY

LINK: https://www.youtube.com/watch?v=WrNM9OKFGyU
(Rudolf Schock zingt Benatzky's 'Ich weiss auf der Wieden...'

RALPH BENATZKY (1884 -1957)

Toen ik in 1985 met leerlingen en leraren van de school, waar ik werkte, met veel plezier 'Mirandolina' (ook bekend onder de naam 'De Herbergierster') van Carlo Goldoni (1707-1793) opvoerde, wist ik niet, dat dit blijspel uit 1753 indirect het idee leverde voor het 177 jaar latere wereldsucces 'IM WEISSEN RÖSSL' van Erik Charell en Ralph Benatzky.
Later realiseerde ik me, dat Oskar Blumenthal en Gustav Kadelburg Goldoni's (en dus een beetje 'mijn') 'Herbergierster' voor hun blijspel "Im weissen Rössl" hadden gebruikt. Op 8 november 1930 ging vervolgens in Berlijn het 'Singspiel'-met-de-zelfde-naam' in premiere, waarvan de plot - op de inschakeling van keizer Franz Joseph na - gelijk was aan die van het Blumenthal/Kadelburgs blijspel.

Het initiatief tot 'Im weissen Rössl' neemt de gevierde revue-regisseur Erik Charell (1894 -1974). Deze krijgt het idee voor een grootse, moderne revue-operette met - indien enigszins mogelijk - óok nostalgische momenten. Een (allereerste) Duitse musical, die de Amerikaanse Broadway-musical naar de kroon zou moeten steken, geschreven door een keur aan bekende en talentvolle componisten. Charell vraagt Ralph Benatzky (die tot dat moment vooral veel naam heeft gemaakt als schrijver van 'chansons') als belangrijkste componist én muzikaal supervisor. Verder worden Robert Stolz, Bruno Granichstaedten, Robert Gilbert en Hans Frankowsky voor enkele afzonderlijke songs benaderd, en bemoeit - naar verluidt - Eduard Künneke zich er ook nog mee. Charell engageert populaire sterren zoals Camilla Spira, Max Hansen en - in de rol van de keizer - Paul Hörbiger, laat de songteksten door Robert Gilbert schrijven en de Blumenthal/Kadelburgdialogen door Hans Müller herschrijven. De regie van het spektakel doet Charell natuurlijk zelf.
Op de posters uit 1930 staat de naam van Charell groot vermeld. 'Im weissen Rössl' oogt daarop overduidelijk als Charell's 'Singspiel. Onderaan bengelt in kleinere letters de vermelding, dat de muziek van (o.a.) Ralph Benatzky is.















 
Geen wonder dat in één van zijn dagboeken te lezen valt, dat Benatzky zich geheel en al "Benutzky" voelt, slachtoffer van de "dichterisch-kompositorische Grossindustrie"(1925). Hij stelt vast, dat hij weer eens 'gebruikt' is. Bovendien is hij niet gelukkig met deze operette, ondanks het feit, dat het succes enorm is (van 416 voorstellingen in Berlijn via 651 voorstellingen in Londen naar 223 reprises in New York).
Uit de dagboeken blijkt, dat hij zich zorgen maakt over wat de mensen wel van hem moeten denken: Al die meeschrijvende componisten moeten wel de indruk wekken, dat hij lui is geweest of niet creatief genoeg.
Hij noemt het werk "niet organisch" ontwikkeld, onvoldoende doordacht, zonder persoonlijk stempel. Het ontbreekt aan "artistieke kwaliteiten".

Inderdaad zou je achteraf kunnen zeggen, dat het 'Witte Paard-met-al-die-ruiters' niet helemaal bij de compositorische kwaliteiten van Benatzky paste. Maar het paste helemaal wel bij zijn "...universele geest..." (Bernard Grun in zijn 'Kulturgeschichte der Operette' uit 1961), die aan de lopende band behalve fijnzinnige 'chansons' en 'volksliederen' (o.a. 'Ich weiss auf der Wieden ein kleines Hotel') ook operettes, muzikale blijspelen, kluchten, balletten, romans, een opera, filmmuziek en 2000(!) cabaretnummers produceerde. Meestal maakte hij niet alleen de muziek, maar ook de tekst, wat voor een doctor in de taalkunde, die hij ook was, niet onlogisch is. In zijn songs, waarin soms een maatschappelijk-kritische instelling doorschemert, bevindt hij zich in de buurt van Bert Brecht, maar tegelijk is het ook zo, dat hij in de aanloop naar 'Im weissen Rössl' wel degelijk profiteert van de alom aanwezige Charell, die hem voor het revue-theater laat schrijven. Zo ontstaat o.a. de operette 'Casanova', die Benatzky samenstelt uit muziek van Johann Strauss Jr. Fred Bredschneyder wijst er in zijn operette- en musicalgids (1962) op, dat het daaruit beroemde 'Nonnenkoor' in de Tweede Wereldoorlog - vooral in Nederland - werd beleefd als een 'gebed voor de vrede'.

Nog in 1930 stort Benatzky zich op het maken van intieme 'kleine operettes', smaakvolle muzikale komedies, waarvoor hij ook het libretto schrijft ('Meine Schwester und ich' en in 1932 'Bezauberndes Fräulein'). Opmerkelijk is, dat tegelijkertijd ook Charell zijn spectaculaire shows voor gezien houdt en zich op filmregie gaat richten. Opnieuw bewijst hij daarin zijn onmiskenbaar grote vakmanschap ('Der Kongress tanzt' enz.).

1932 wordt ook het jaar, waarin Benatzky met zijn (Joodse) vrouw Mela Hoffmann in ballingschap moet. Eerst in Oostenrijk en Zwitserland (Zürich) en dan in 1940 naar de USA. Maar net zomin als Paul Abraham lukt het Ralph Benatzky in Amerika een succesvol kunstenaarsbestaan op te bouwen. In 1941 ziet hij in, dat alles tevergeefs is (te lezen in de dagboeken): "Ich passe nicht herein in dieses Milieu von Theatergangstern...." en het gevolg is: "trostlose Inaktivität". Vanuit Nazi-Duitsland krijgt hij tot 1941 wel aanbiedingen. Hij wijst deze af, al schrijft hij in 1937 voor UFA-topster Zarah Leander nog enkele wereldsuccessen (o.a.'Yes, Sir!').

In 1946 keert hij terug naar Zürich, maar hij wordt in Europa amper nog gevraagd. Het enige opmerkelijke wapenfeit is zijn tekstbewerking van Gershwins opera 'Porgy and Bess', waarvan de Duitstalige premiere kort na de oorlog in zijn woonplaats Zürich plaatsvindt.
In de winter van 1953 schrijft hij in zijn dagboek, dat hij "nichts Neues" meer doet en alleen nog kruiswoordraadsels oplost.

Ralph Benatzky












IM WEISSEN RÖSSL
is een operette van omstreden kwaliteiten.
De al genoemde Bernhard Grun vindt het 'Witte Paard' het "gelukzaligste voortbrengsel van het gehele operette-genre". Hij is een en al bewondering voor de "fantasie-rijkdom, de kleurenpracht, de humor, de elegantie en de klankschoonheid" die bij de eerste uitvoering over het publiek werden uitgestort. Hij noemt het werk "een beslissende factor in de ontwikkeling van de musical". Ook van Fred Bredschneyder horen we geen kwaad woord over de operette en sommige critici wijzen op het satirische karakter van het werk.

Volker Klotz prijst de bijzondere kwaliteit van Benatzkys 'kleine, lichtvoetige operettes', maar is uiterst negatief over 'Im weissen Rössl' ('Operette: Porträt und Handbuch einer unerhörten Kunst' 1991).
De muziek vindt hij simpel. Ze is nergens dramatisch: wordt nooit 'spannend'. De ensembles voegen niets extra's toe. Het is niet meer dan het 'afdraaien' van revue-nummers: een "frontaal voor-het-vaderland-weg amuseren". Hij hekelt de manier, waarop de operette in 1930 is geproduceerd en dicht haar een zelfde niveau toe als die van een willekeurige lopende band-musical op Broadway. Hij maakt plagerige opmerkingen over Deus ex machina Keizer Franz Joseph, die de (zogenaamde) onveranderlijkheid van de dingen des levens bezingt en die uit de kleinburgerlijke toneelstukken van 1815 is geplukt om de nostalgische zenuw van het brede publiek te prikkelen. Parodie en satire kan hij nergens ontdekken.

Waar ik sta? Het is een feit, dat het werk mij nooit speciaal heeft aangetrokken. Maar de sensatie van 1930 in Berlijn en later die van o.a. Londen en New York moeten natuurlijk wel op het nodige berusten. De voorstellingen moeten zeker een streling voor het oor én het oog geweest zijn en ook vandaag de dag wordt het werk nog altijd gespeeld. Charell wist wat voor lekker hapje hij voor de mensen klaargemaakt had en een extra scheutje nostalgie doet altijd wonderen.
Verder lijkt het me niet onbelangrijk, dat de wereldwijde economische crisis van 1929 destijds het publiek enorm heeft doen verlangen naar een professioneel gemaakt en gespeeld, effectief en uitbundig spektakel vol landelijk geluk, vrolijk toerisme en met een door het leven getekende, wijze, oude monarch uit de tijd, dat geluk nog heel gewoon was.
Maar het is een feit, dat de meningen van Klotz en Benatzky, de meester zelf, elkaar niet zo veel ontlopen.

RUDOLF SCHOCK SINGT RALPH BENATZKY (EN TWEEMAAL ROBERT STOLZ):

De in 2007 voor het eerst op CD uitgebrachte, als 'Gesamtaufnahme' aangeduide studio-productie van 'Im Weissen Rössl' (1970) is helaas GEEN complete uitvoering. De bijdragen van de gast-componisten zijn er wel allemaal:

Bruno Granichstaedten's 'Zuschau'n kann i nett".








B. Granichstaedten
(1879-1944)


Robert Gilbert's ''Was kann der Sigismund dafür....''




R. Gilbert
(1899-1978)


Hans Frankowsky's "Erst wann's aus wird sein".







H. Frankowsky
(1888-1945)

En van Robert Stolz de slowfox 'Die ganze Welt ist himmelblau' en de wals 'Mein Liebeslied muss ein Walzer sein'.







R. Stolz
(1880-1975)

Maar uitgerekend van Benatzky is er nogal wat verdwenen. Bijvoorbeeld in de laatste akte twee koren uit de keizer-scene: een lied door kinderkoor en het koor: "O du, mein Österreich" (Te nostalgisch voor de beginnende jaren zeventig?).
Op een internet-site van een jongenskoor uit München staat overigens trots vermeld, dat het aan de 'Ím weissen Rössl'-opname heeft meegewerkt. Of was misschien de jeugdige Fredi Dürmeier, die samen met het toenmalige filmsterretje Archibald Eser de rol van de piccolo zong,
koorlid?

Een ander voorbeeld: Benatzky's hartveroverende 'Schnürlregen-Szene' wordt na enkele maten weggedraaid en die maten worden nog overstemd door Peter Alexander (In een slechts 10 minuten durende 'Im weissen Rössl'-potpourri op het platenlabel EMI krijgt deze scene wél de m.i. nodige aandacht).

De teksten zijn door Kurt Feltz grotendeels bewerkt of veelal: weggewerkt. Daardoor geldt nog sterker het bezwaar van Klotz, dat de operette alleen maar uit een rijtje revue-nummers lijkt te bestaan. En nog erger is, dat het verhaal van de drie liefdesparen zo fragmentarisch is geworden, dat de luisteraar nauwelijks nog kan meeleven. De muzikale bewerkingen van o.a. Heinz Gietz houden ook niet over en zijn er waarschijnlijk de oorzaak van, dat Fred Bredscheyder in zijn operette-boek de muziek "hier en daar onnodig gemoderniseerd" vindt. Ik vermoed, dat de producenten van de opname een en ander hebben geleend van een verfilming van de operette uit 1960 (regie: Werner Jacobs) met de zelfde dirigent (Johannes Fehring), de zelfde bewerkers (Feltz en Gietz) en de zelfde Leopold: Peter Alexander.

1970: Studio-opname 'IM WEISSEN RÖSSL' van 18 september (Eurodisc SONY/BMG onder nr. 88697 18807 2) met Ingeborg Hallstein (Josepha, herbergierster van 'Im weissen Rössl'), Peter Alexander (Leopold, Zahlkellner), Peter René Körner (Giesecke, fabrikant uit Berlijn), Erika Köth (Ottilie, zijn dochter), Rudolf Schock (Dr. Siedler, advocaat uit Berlijn), Wilhelm Pilgram (Prof. Dr. Hinzelmann), Uschi Glas (Klärchen, zijn dochter), Gunther Philipp (Sigismund Sülzheimer), Paul Hörbiger (gids), Wilhelm Hufnagel (Keizer Franz Joseph), Archibald Eser en Fredi Dürmeier (piccolo), Hilde Ott (Käthi, postbode) en JOHANNES FEHRING (Dir.)
LP-hoes 1970 wordt CD-cover 2007 Eurodisc Sony/Bmg 88697 18807 2










Een ander probleem van deze opname is, dat het lijkt alsof de uitvoerenden er niet zijn voor 'Im weissen Rössl', maar dat de operette er is voor de uitvoerenden en wel in het bijzonder voor Peter Alexander. In wezen hebben we te maken met een CD van één van de vele Peter Alexander-shows, die in de jaren 60 en 70 van de vorige eeuw op de tv te zien waren. In zo'n show ontving Alexander collega's uit de muziek- en toneelwereld, maar vanzelfsprekend stond de zanger zelf in het middelpunt.
Zo ook in deze opname.
'Peter Alexander presenteert' Hallstein, Köth en Schock uit de operette- en operawereld, Glas, Hörbiger, Philipp, Körner, Pilgram en Hufnagel uit de toneel- en filmwereld. Dan nog twee kinderen en een zangeres, die indrukwekkend jodelen kan. Alexanders plaats voor de microfoon is zo centraal en dichtbij mogelijk. De stem wordt met nagalm uitvergroot en het beoogde resultaat is, dat we naar "een kapitale Leopold" kunnen luisteren.
Dat resultaat wordt echter niet bereikt.
 
Natuurlijk is Peter Alexander (1926-2011) een geweldige artiest. Hij heeft persoonlijkheid, zingt makkelijk en charmant. Maar in deze hoofdrol in een operette wordt hij (bijna) nooit Leopold. Hij is en blijft Peter Alexander, die niet in staat is, in zijn te spelen karakter op te gaan. Hij overdrijft en klinkt glad en zelfingenomen. Midden in de 2e akte (tracks 11, 12, 13) raak ik verveeld, als hij 12 minuten vrijwel alleen aan bod is en dan zou je haast niet (willen) horen, dat hij het chanson 'Zuschau'n kann i net' heel mooi zingt. Maar dat is in zijn woestijn dan wel de oase. Door die oase begrijpen we nog op de valreep, dat hij in de jaren vijftig op de plaat en in de radio-studio als buffo-bariton in kleinere rollen voortreffelijk operette zong. En kort voor 'Im weissen Rössl' produceerde Eurodisc een (zeer) complete uitvoering van Offenbach's 'La Vie Parisienne' onder dirigent Franz Allers, waarin Ferry Gruber, maar OOK Peter Alexander als Parijse bonvivants in hun element waren, temidden van een grootse cast van vooral operasterren. Alle solisten stonden toen in dienst van de uitvoering van Offenbachs werk en niet omgekeerd.

Ingeborg Hallstein (1936) maakt een wat ontheemde indruk als de herbergierster. Misschien had Eurodisc beter Renate Holm kunnen uitnodigen, die ook prachtig zingt, maar bovendien de betere actrice is.


P. Alexander (l)
I. Hallstein
P.R. Körner (r)





Rudolf Schock, hoewel in het jaar na zijn hartoperatie vocaal wat stroef, behoudt als elegante advocaat en toerist Otto Siedler zijn geloofwaardigheid ondanks alle tekstuele beknotting. In de titelmelodie ('Im weissen Rössl am Wolfgangsee' - track 6) demonstreert hij moeiteloos hoe een zanger van zijn kwaliteit kort na elkaar binnen een paar simpele zinnetjes de sfeer oproept van 'het geluk, dat voor de deur staat' en van 'het afscheid, dat (na een heerlijke vakantie) pijn doet'. De Stolz-duetten zingen Erika Köth (1925-1989) en Rudolf Schock met hoorbaar plezier!




E. Köth (l)
R. Schock
G. Philipp (r)

Peter René Körner (1921-1989) is een luxe bezetting voor zakenman Giesecke. Al vaker zong/sprak hij met rauwe stem teksten van Benatzky. Hij verdiende zijn sporen op tv (hij werd een begrip in programma's voor kinderen), in de bioscoop, in de schouwburg en in de hoorspelstudio. Evenals de andere acteurs in de opname (Wilhelm Pilgram, Wilhelm Hufnagel) levert hij vakwerk.

W. Pilgram (l)
U. Glas
P. Hörbiger (r)






Gunther Philipp (1918-2003), ook een populair acteur, zingt/zegt samen met de in 1970 nog 26-jarige Uschi Glas een paar kostelijke duetjes (De rol van Sigismund speelde hij overigens al in de Werner Jacobs-verfilming van de operette uit 1960).


W. Hufnagel (l)
A. Eser
H. Ott (r)






Verdere attracties zijn Hilde Ott, die 'niet lezen en niet schrijven', maar wel brieven bezorgen en jodelen kan, én de vermaarde toneel- en filmacteur Paul Hörbiger (1894-1981) als 'Reiseführer'. Via hem staat deze opname toch nog in regelrechte verbinding met de wereldpremiere van 1930, waarin de jonge Hörbiger de oude keizer speelde.


Johannes Fehring,
dirigent






Dirigent Johannes Fehring (1926-2004) heeft (evenals tekstbewerker Kurt Feltz) veelvuldig samengewerkt met Peter Alexander. Fehrings veelkleurige achtergrond is die van de jazz, de bigband, de filmmuziek en de musical en dat mag voor het dirigeren van 'Im weissen Rössl' zeer zeker een aanbeveling heten.

SAMENVATTEND: er valt af te dingen op deze opname van Benatzkys beroemde 'Singspiel'. Maar er zijn zeker ook pluspunten en het is zelfs mogelijk haar als een waardevol, historisch document te beschouwen. De CD documenteert immers het karakter van de grote tv-shows van de jaren zestig en zeventig en legt veelzijdige en onverwachte prestaties van geliefde zangers en toneelspelers uit de vorige eeuw voor het nageslacht vast. Zij herinnert tegelijk aan een tijd, waarin brede lagen van de Europese bevolking het culturele amusement, gekluisterd aan het televisietoestel, tot zich namen.

Rudolf Schock zingt "Ich weiss auf der Wieden ein kleines Hotel" (tekst en muziek: Benatzky)

1969: Studio-opname van 20 februari (Ariola/Eurodisc LP 79237 IE). Rudolf Schock wordt begeleid door de Berliner Symphoniker o.l.v. ROBERT STOLZ.








Enkele maanden voor Schocks eerste hartinfarct (zomer 1969) neemt hij in Berlijn met dirigent Robert Stolz en het Günther-Arndt-koor een 12-tal beroemde (deels operette-) liederen op, waarin de stad Wenen centraal staat. De composities zijn van Arnold, Benatzky, Eysler, Kreuder, Stolz, Strauss Jr. (Johann), Strecker en Ziehrer en het geheel wil een 'Gruss an Wien' zijn. Helaas is tot op heden - voor zover ik weet - weinig of niets daarvan op CD uitgebracht, wat jammer is, omdat de liederen mooi zijn en Schock prima bij stem is.

Het chanson van Benatzky uit 1915 is een pareltje, dat het tot volksliedachtige status heeft gebracht: een subtiele, muzikale schildering van een tafereeltje op een zonnig terras in Wenen, waarop de ik-persoon een jongeman observeert, die een briefje schrijft aan een mooi meisje, dat een paar tafeltjes verderop een ijsje eet. De wind krijgt vat op het papier en de gevolgen lokken de mooiste gevoelens bij de ik-persoon uit.
Rudolf Schock zingt de kleine liefdesgeschiedenis beeldend en intens. Deze uitvoering van Benatzky's lied laat één van Schocks talenten zien: de eenvoudige en natuurlijke voordracht, waarmee hij aan zijn toehoorders kunstliederen, volksliederen en 'chansons' overbrengt.
 
Krijn de Lege, september 2008/14 december 2018
LINK: Ralph Benatzky/Rudolf Schock Ich weiss auf der Wieden...